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Adolphe Monod (1802-1856)

Ein grosser Erweckungsprediger

Pfarrer Adolphe Monod (1801-1856) © S.H.P.F.

Der fünfte Sohn des Pastors Jean Monod (und Bruder des Pastors Frédéric Monod) studierte reformierte Theologie in Genf. Während seiner Tätigkeit als Pastor der französischsprachigen Gemeinde von Neapel schloß er sich der Erweckungsbewegung an. Als er zum Pastor in Lyon ernannt wurde, geriet er mit der liberalen Mehrheit der Ältesten des Konsistoriums, die für ihn « ungläubige und verweltlichte » Nichtchristen waren, in Streit. Von gleichgesinnten Damen aus Paris bestärkt, ließ er sich von seinen eigenen Kanzelreden mitreißen, indem er « auf den finstersten Ausdruck der Hoffnungslosigkeit und seelischen Erschütterung schnell ein sanftes und befreiendes Lächeln folgen » ließ. Da er das Abendmahl nur denjenigen Gläubigen spendete, die er für würdige Christen hielt, galt er bald als Fanatiker. 1832 erreichte seine Gemeinde seine Amtsenthebung wegen « Dienstverweigerung ». Daraufhin wurde er Pastor einer unabhängigen Kirche (siehe : Die Zeit der Spaltungen). 1836 berief ihn der (protestantische) Erziehungs- und Kultusminister, Claramond Pelet de la Lozère, an die Theologische Fakultät von Montauban, wo er Morallehre und Kunst der Predigt sowie Hebräisch und später Bibelauslegung unterrichtete. Er beendete seine Laufbahn als Pastor am Oratoire in Paris.

Adolphe Monod war als großer Redner (romantischen Stils) bekannt und wurde häufig zu Gastpredigten in andere Gemeinden eingeladen. Seine Vortragsreisen standen im Dienst der Verbreitung der reformierten Strenggläubigkeit. Er war einer der Gründer des Evangelischen Bundes (Alliance évangélique). Am Ende seines Lebens nahm er eine gemäßigtere Position als sein Bruder Frédéric ein : auf dem Kirchentag von 1848 erklärte er, der etablierten Kirche treu bleiben und am Glaubensbekenntnis von La Rochelle festhalten zu wollen.

Dazugehörige Vermerke

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