Ein anerkannter Architekt
Zwischen 1540 und 1550 vermutlich in Orléans geboren, ist Baptiste, der älteste Sohn von Jacques I. Androuët du Cerceau auf sehr zahlreichen Baustellen anwesend. Es ist wahrscheinlich, dass er in seiner Jugend unter der Leitung von Pierre Lescot am Louvre arbeitete.
Seine Ernennung zum Architekten aller königlichen Bauwerke im Jahre 1578 zeugt von der Anerkennung seines Talentes und seiner perfekten Eingliederung in den Werdegang des Berufes. Im gleichen Jahr wird er beauftragt, das Schloss von Vincennes (Val de Marne), ein Geschenk Henris III. an seinen Günstling François Marquis d’O., zu errichten.
Dann findet man ihn als Archtikten mehrerer Säle des Louvre, und ab 1583 arbeitet er an einem Haus in Chaillot für Catherine de Medici. Er unternimmt zur selben Zeit Bauarbeiten am Hôtel de Joyeuse, das der König für seinen Günstling gekauft hat.
Ein seiner Religion verbundener Protestant
Henri III. bedauert die Verbundenheit seines Architekten mit der reformierten Religion. Trotz königlicher Vorbehalte und Bedauerns bleibt Baptiste fest Protestant. Er stirbt 1590 und wird als Architekt königlicher Bauwerke von Pierre Biard ersetzt.