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Catherine de Parthenay (1554-1631)

Die leidenschaftliche Verteidigerin von La Rochelle vor Richelieu 1627-1628 und unerschütterliche Hugenottin war zudem auch Dichterin, Dramaturgin und Mathematikerin.

Ihre Jugend

Catherine de Partenay (1554-1631), Herzogin von Rohan © Musée Rochelais d'Histoire Protestante

Catherine ist Erbin der mächtigen hugenottischen Familie Parthenay-Levêque aus dem Poitou. Der grösste Mathematiker seiner Zeit, Francois Viète, ist ihr Lehrer.

Sehr jung heiratet sie Charles de Quelennec, Baron von Pont-l’Abbé, der in der Bartholomäusnacht bei der Verteidigung von Coligny ums Leben kommt.

Mit 18 Jahren ist sie Witwe, eine gute Partie und gilt als eine der intelligentesten Frauen ihrer Zeit. René, der jüngere Rohan, macht ihr den Hof. Die schöne Catherine jedoch willigt erst dann in die Heirat ein, als René Vicomte de Rohan wird und das Vermögen der Rohan mit dem Tode seines älteren Bruders erbt.

Die Vicomtesse de Rohan

La Rochelle, ehemals Adelshof Marsan, Wohnsitz der Herzogin von Rohan © Musée Rochelais d'Histoire Protestante

Als Vicomtesse de Rohan richtet Catherine die Hauptresidenzen der Rohan in der Bretagne ein : Blain, Josslin und Pontivy. Dort gründet sie protestantische Kirchen.

Sobald die Kriege wieder beginnen, greift ihr neuer Gatte zur Waffe. Catherine flüchtet mit ihren Kindern nach La Rochelle.

1586 verwitwet sie zum zweiten Mal. Von da an widmet sie sich der Erziehung ihrer Kinder und unterstützt den Protestantismus in der Bretagne. In ihren Residenzen von Parc Soubise im Poitou und von Blain ist Catherine verantwortlich für ein intensives politisches, kulturelles und religiöses Leben. Sie schreibt gern, versucht sich im Schreiben von Gedichten und Tragödien.

Die Belagerung von La Rochelle

Herzog Heinrich von Rohan (1579-1638)

Als ungezähmte Hugenottin spornt sie leidenschaftlich die Verteidiger von La Rochelle im Kampf gegen die Armeen des Kardinals Richelieu an.

Nach der Kapitulation von La Rochelle 1628 wird sie ins Gefängnis gesperrt. Die Schlösser von Blain und Josselin werden Opfer der Zerstörung.

Catherine de Parthenay stirbt 1631 in Parc Soubise, nachdem sie alle Religionskriege miterlebt hat. Im protestantischen Lager war sie eine Frau der Tat, die mit ihrem Geist und ihrem Mut ihren Söhnen als Vorbild diente.

Ihr ältester Sohn, Henri de Rohan, wird nach Condé, Coligny und Henri de Navarre Anführer der Hugenotten. Er heiratet Sullys Tochter, hinterlässt allerdings nach seinem Tode nur eine Tochter. Diese wird auf königlichen Befehl mit einem katholischen Prinzen verheiratet.

Bibliographie

  • Bücher
    • CARLUER Jean-Yves, Protestants et bretons, la mémoire des hommes et des lieux, Éd. La Cause, Paris, 1993
    • VRAY Nicole, Catherine de Parthenay, duchesse de Rohan, protestante insoumise, Ampelos, 2013

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