Soutenez Le Musée ! Faire un don

Die Bourbonen

Die Bourbonen stammen in direkter Linie von König Ludwig IX. dem Heiligen ab; sie sind Prinzen von Geblüt. Sie haben den Vorrang vor allen anderen Edelleuten des Königreichs und sind rechtmäßige Mitglieder des königlichen Rates.

Anton von Bourbon (1518-1562)

Bourbon, Antoine de, roi de Navarre (1518-1562)
Anton von Bourbon Herzog von Bourbon und Vendôme, Königin von Navarra (1518-1562) © Wikimedia

Herzog von Bourbon und Vendôme, erster Prinz von Geblüt. Verheiratet mit Johanna von Albret, der 1560 zum Protestantismus übergetretenen Königin von Navarra, bleibt er katholisch. Er wird während der Belagerung von Rouen getötet. Er ist der Vater des künftigen Heinrich IV.

Karl von Bourbon (1523-1590)

Karl von Bourbon (1523-1590)

Kardinal von Bourbon, der künftige Karl X. in den Augen der Verbündeten der Liga.

Ludwig von Bourbon (1530-1569)

Ludwig I., Prinz von Condé © S.H.P.F.

Der erste Prinz von Condé, der jüngere Bruder von Anton von Bourbon tritt 1558 zum Calvinismus über und übernimmt 1562 die Führung des protestantischen Aufstandes. Er wird in der Schlacht von Dreux gefangen genommen und handelt den Frieden von Amboise aus, der den ersten Krieg beendet. Er wird von einem Offizier des Herzogs von Anjou in der Schlacht von Jarnac getötet.

Heinrich von Bourbon (1552-1588)

Heinrich I. von Bourbon, Prinz von Condé (1552-1588) © S.H.P.F.

Der zweite Prinz von Condé ist der Sohn Ludwigs. In der Bartholomäusnacht wird er gezwungen, dem Protestantismus abzuschwören; es gelingt ihm, nach Deutschland zu fliehen, wo er Truppen aushebt. Im Juli 1574 wird er zum „Führer, Generalgouverneur und Beschützer der reformierten Kirchen“ erklärt, ein Titel, der 1576 auf Heinrich von Navarra nach dessen Rückkehr zum calvinistischen Glauben übergeht. Offiziell Gouverneur der Picardie seit 1573 steht er jeglicher Versöhnung feindlich gegenüber und widersteht der königlichen Armee. Er stirbt an einer Krankheit, vielleicht vergiftet von seiner zweiten Ehefrau.

La Maison de Bourbon et les rois de France © Musée virtuel du protestantisme

Weiter im Rundgang

Bibliographie

  • Bücher
    • COTTRET Bernard, 1598, L’édit de Nantes, Perrin, Paris, 1997
    • GARRISSON Janine, Henri IV, Le Seuil, rééd. 2008, Paris, 1984
    • MIQUEL Pierre, Les Guerres de religion, Fayard, Paris, 1980

Dazugehörige Rundgänge

Die acht Religionskriege im Detail

Die französischen Religionskriege ziehen sich sechsunddreißig Jahre lang hin. Das Königreich Frankreich ist damals mit 18 Millionen Einwohnern das bevölkerungsreichste Land auf dem europäischen Kontinent. Die demographische Entwicklung beschleunigt sich...