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Die strenge Anwendung (1661-1685)

Während der katholische Klerus Missionen zur Bekehrung der Protestanten ausschickt, führt Ludwig XIV. eine Politik der Einschränkung des Edikts von Nantes durch, dann unternimmt er mit den Dragonaden Einschüchterungskampagnen, die das Ziel haben, den Protestantismus im Königreich auszulöschen.

Von der legalen Verfolgung zur gewaltsamen Unterdrückung

Dragonaden im Poitou 1681

Die von Ludwig XIV. angestrebte Unterdrückung des Protestantismus verläuft schrittweise. Sie wird durch die außenpolitischen Zwänge des Königs beeinflusst. Der Klerus führt eine Politik der Bekehrung der Protestanten zum Katholizismus durch, mit Argumenten, die die theologischen Unterschiede verharmlosen. Er schickt auch Bekehrungsmissionen aus, die von sozialen Hilfen für die Neukonvertierten begleitet werden.

Auf Anregung der Bischöfe hin führt die Anwendung des Edikts von Nantes bei den Gerichten zu einem juristischen Kleinkrieg, der darauf angelegt ist, die kleinsten Abweichungen aufzuspüren, um die Schließung der reformierten Tempel zu rechtfertigen.

Der König seinerseits beschränkt nach und nach das Edikt selbst hinsichtlich der Religionsausübung, des Zugangs der Protestanten zu bestimmten Ämtern und sogar der Gewissensfreiheit.

Der Widerstand der Protestanten ist örtlich begrenzt und eher pazifistischer Natur. Er beginnt 1683 mit dem Aufruf des Anwalts Claude Brousson, auf den Ruinen der zerstörten Tempel Gottesdienste abzuhalten, was verboten war.

Die gewaltsame Verfolgung beginnt 1681 im Poitou mit den Dragonaden. Es handelt sich dabei um die Einquartierung von königlichen Truppen (« Dragonern ») bei der protestantischen Bevölkerung. Die Soldaten lassen sich durchfüttern und bezahlen. Anschließend verkaufen oder zerstören sie das Mobiliar und misshandeln die Familien ihrer Gastgeber, bis diese abschwören. Die Dragonaden sind bis 1685 in der südlichen Landeshälfte weit verbreitet.

Es folgt die Massenbekehrung der Protestanten zum Katholizismus. Trotz des königlichen Verbots flüchten viele von ihnen in die Länder des europäischen Refuge.

Bibliographie

  • Bücher
    • CARBONNIER-BURKARD Marianne et CABANEL Patrick, Une histoire des protestants en France, Desclée de Brouwer, Paris, 1998

Dazugehörige Rundgänge

Das Notfalledit (1661-1685)

Tandis que le clergé catholique lance des missions de conversion des protestants, Louis XIV met en œuvre une politique visant à réduire puis à faire disparaître le protestantisme du royaume....

Dazugehörige Vermerke

Der juristische Kleinkrieg (1661-1685)

Unter dem Druck des Klerus beschließt Ludwig XIV., das Edikt von Nantes in einem immer einschränkenderen Sinn anzuwenden, um die Protestanten zum Glaubenswechsel zu veranlassen. Daher spricht man von einer...

Der Widerstand der Protestanten

Die Protestanten sind in ihrer Treue gegenüber dem König gefangen. Daher haben sie den ihnen gegenüber ergriffenen restriktiven Maßnahmen wenig Widerstand geleistet.

Die Politik der Bekehrung (1660-1685)

Während das Edikt von Nantes unnachsichtig angewandt wird, verwendet die katholische Kirche friedliche Mittel, um die Protestanten zu bekehren. Finanzierungsmittel werden bereitgestellt.

Die Dragonaden (1681-1685)

Mit Dragonaden bezeichnet man die gewaltsame Einquartierung von Dragonern, Soldaten des Königs, bei den Hugenotten. Die letzteren werden ausgeraubt und misshandelt, bis sie abschwören.

Eine scheinbare Beruhigung (1630-1660)

Nach dem Frieden von Alès (1629) versucht Richelieu, die Protestanten wieder in die katholische Kirche einzugliedern. Unter Mazarin bringen ihnen die Notwendigkeiten der Außenpolitik und ihre Loyalität während des Aufstands...