Zu Beginn der 1520er Jahre lösen die nach Frankreich gelangten Ausgaben der Schriften Luthers sowie deren französische Übersetzungen in theologischen Kreisen und unter den vom Humanismus geprägten Gelehrten eine große Begeisterung aus, die schließlich auch den Hofstaat Königs Franz I. und viele Adelsfamilien erreicht.
Dieser evangelische Überschwang zieht jedoch beunruhigende Dinge nach sich, die Verbote und Verfolgungsmaßnahmen bezüglich der Reformer der katholischen Kirche auslösen. In Frankreich greift die Erneuerungsbewegung dennoch um sich. Sie wird wesentlich von den Ideen Calvins und seiner Institution de la religion chrétienne [Unterweisung in der christlichen Religion (lateinische Ausgabe 1536, französische Übersetzung 1541)] beeinflusst. Um nicht in die nach der Plakat-Affäre (1534) einsetzenden Protestantenverfolgungen hineingezogen zu werden, verlässt Calvin Frankreich, lässt aber die Verbindung zu seinen im Lande gebliebenen Glaubensgenossen niemals abreißen. Von seinen verschiedenen Zufluchtsorten (vor allem Straßburg und Genf) aus spricht er ihnen Mut zu, und jene teilen seine Hoffnungen und verbreiten sie überall im Lande.
Wir stellen hier Zeugnisse seines Kampfes und der ihn begleitenden Forderungen vor :
- Eine Auswahl von bemerkenswerten Briefen aus seiner sehr regelmäßig geführten Korrespondenz mit den Reformierten Frankreichs ;
- Eine harte Abrechnung mit der gerichtlichen Sterndeutung.
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