Ein Pastor auf ständiger Suche
Der älteste Sohn des Pastors Jean Monod (und Bruder von Adolphe Monod) studierte in Genf. 1820 wurde er Pastor in Paris und schloß sich der Erweckungsbewegung an. Wenn er auch kein so mitreißender Redner wie sein Bruder Adolphe war, so entwickelte er doch mannigfaltige Aktivitäten : Gründung der ersten Sonntagsschule von Paris ; Redaktion von Artikeln in den Archives du christianisme [Archiv des Christentums] ; Mitarbeit in verschiedenen kirchlichen Vereinigungen (Bibelgesellschaft, Missionsgesellschaft, Evangelische Gesellschaft). Seiner Meinung nach setzte sich die reformierte Kirche zu wenig für die Verbreitung des Glaubens und die Evangelisierung ein. Folgerichtig verließ er sie nach dem Kirchentreffen von 1848, wo er zu jener kleinen Minderheit gehört hatte, die eine Abstimmung über das Glaubensbekenntnis forderte. Als Dissident gründete er zusammen mit Agénor de Gasparin die Union des Églises évangéliques libres de France [Union der evangelischen Freikirchen Frankreichs]. Auf sein Betreiben hin wurde im Pariser Arbeiterviertel La Villette die (1849 eingeweihte) « Chapelle du Nord » erbaut, an der später Tommy Fallot wirkte.