Ein Diplomat und ein gelehrter Dichter
Guillaume de Salluste, Seigneur Du Bartas, wird 1544 in Montfort bei Auch geboren.
1567 wird er Doktor der Rechtswissenschaft, ab 1585 ist er königlicher Kammerdiener von Henri de Navarre, dem zukünftigern Henri IV., und führt für diesen verschiedene diplomatische Aufträge durch, insbesondere 1587 bei Jakob VI. von Schottland.
Er nimmt an den Religionskriegen teil. Bei der Schlacht von Ivry (1590) wird er verwundet.
Sein Hauptwerk ist die 1578 veröffentlichte Semaine ou création du Monde), die ihm sofort große Berühmtheit einbringt. Es handelt sich um ein wunderbares Epos in Alexandrinern, das die Geschichte der Erschaffung der Welt behandelt, wie sie in der Genesis erzählt wird.
Sein Bericht über die ersten sieben Tage der Welt, der ganz von der biblischen Geschichte geprägt ist, enthält ebenfalls die wissenschaftlichen Erkenntnissse seiner Zeit. Seine außergewöhnliche Gelehrsamkeit ermöglicht es ihm, eine Art Inventur des Wissens zur Zeit der Renaissance zu machen.
Zwei aus der Semaine ou création du Monde (1.Buch, Verse 83 und 84) stammenden Verse können als Devise von Du Bartas angesehen werden :
« Ains costoye la rive ayans la Foy pour voile,
l’Esprit saint pour nocher, la Bible pour estoile. »
(So überqueren wir den Fluss mit dem Glauben als Segel,
dem Heiligen Geist als Wächter, der Bibel als Stern)