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Jacques II Androuët
du Cerceau (c. 1550/1560-1614)

Jacques II. Androuët du Cerceau, der am Ende des 16. Jahrhunderts auf den von Henri IV. in Auftrag gegebenen Baustellen anwesend war, ist vor allem als Architekt der protestantischen Kirche von Charenton bekannt.

Ein tief im königlichen Milieu verwurzelter Architekt

Schloss Montceaux-les-Meaux (77)

Als Sohn von Jacques I. Androuët du Cerceau wird Jacques II. zwischen 1550 und 1560 in Orléans oder in Paris geboren. Im Jahre 1581 wird er zum « Kammerdiener und Architekten seiner Hoheit des Bruders des Königs” (« valet de chambre et architecte de monseigneur frère du roi ») ernannt.

1595 werden Jacques II. und Louis Métezeau zu Mitarchitekten für die Arbeiten Henris IV. am Louvre ernannt.

Am Ende des 16. Jahrhunderts arbeitet Jacques II. an den Schlössern von Véretz und Montceaux-les-Meaux (Seine et Marne).

Die protestantische Kirche von Charenton

Reformierte Kirche in Charenton (94) (Stickerei) © S.H.P.F.

Aber Jacques II. ist vor allem als Architekt der protestantischen Kirche von Charenton bekannt, die er 1607 für die reformierte Pariser Gemeinde erbaute.

1609 wird er als Architekt der Bauarbeiten am Hôtel de Soissons erwähnt, das Charles de Bourbon gehört.

Jacques II. Androuët du Cerceau, der 1602 Marie Malapert geheiratet hatte, stirbt 1614 in Paris. Er ist auf dem protestantischen Friedhof von Saint-Germain bestattet.

Bibliographie

  • Bücher
    • COOPE Rosalys, Salomon de Brosse and the Development of the Classical Style in French Architecture, A. Zwemmer, London, 1972
    • THOMSON David (présenté par), Les Plus Excellents Bastiments de France par J.A. Du Cerceau, Sand et Conti, Paris, 1988
  • Artikels
    • CIPRUT Edouard-Jacques, „Le premier grand temple de Charenton, son architecte, les dates de sa construction“, Bulletin de la SHPF, SHPF, Paris, 1968, Numéro 114
    • GUICHARNAUD Hélène, „Approche de l’architecture des Temples protestants construits en France avant la Révocation“, Études théologiques et Religieuses, Institut Protestant de Théologie, Montpellier, 2000, Tome 75

Dazugehörige Vermerke

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