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Le Corbusier (1887-1965)

Dieser berühmte Architekt, der in einer protestantischen Familie in der Schweiz geboren wurde, nahm 1930 die französische Staatsbürgerschaft an und machte eine internationale Karriere.

Ausbildung und Anfänge in der Architektur

Charles Édouard Jeanneret, genannt Le Corbusier (1887-1965). Selbstportrait

Charles-Édouard Jeanneret, der 1920 den Namen Le Corbusier annimmt, wird 1887 in La Chaux-de-Fonds, der Hauptstadt des Schweizer Jura, geboren. Dort geht er zur Schule, macht dann eine Lehre als Graveur und Ziseleur an der Kunstschule von La Chaux de Fonds.

Er geht die Architektur als Autodidakt an und baut zwischen 18 und 25 Jahren mehrere Häuser in La Chaux-de-Fonds. Dann schult er Ohr und Sensibilität durch Reisen nach Italien, Osteuropa und in den Orient.

Ab 1908 arbeitet er einige Zeit in der Agentur von Auguste Perret in Paris, wo er sich 1917 endgültig niederlässt. Er wird dort zuerst als Maler bekannt, und arbeitet mit Amédée Ozenfant (1886-1966), der ebenfalls Maler ist, eine puristische Doktrin aus, deren Prinzipien er in der Revue l’Esprit nouveau, die er 1919 gründet, entwickelt.

Le Corbusier : eine internationale Persönlichkeit

Le Corbusier, Kapelle Notre Dame du Haut in Ronchamp (Haute Saône)

Zwischen 1920 und 1939 baut er mehrere Villen für die internationale modernistische Elite, wobei er die neuen Techniken in den Dienst einer Ästhetik stellt, die von seiner Kenntnis der klassischen Architektur genährt wird.

Für ihn‚ “Die Funktion der Schönheit ist untrennbar von der Funktion der Nützlichkeit… aber das Nützliche ist nicht das Schöne”.

Er lässt sich 1930 in Frankreich einbürgern und reist durch die ganze Welt, um Vorträge abzuhalten und städtebauliche Projekte auszuarbeiten, von denen nur wenige verwirklicht werden. In Frankreich baut er einige seiner berühmtesten Werke :

  • * Villa La Roche, 1924,
  • * Villa Savoye in Poissy (Yvelines), 1929,
  • * Schweizer Pavillon in der Cité Universitaire von Paris, 1929,
  • * Mietshaus in der Rue Nungesser et Coli (Paris 16. Arr.), 1931,
  • * Pavillon des Temps Nouveaux der Ausstellung von 1937,
  • * Manufaktur Duval in Saint-Dié (Vosges), 1946,
  • * Kapelle Notre Dame du Haut de Ronchamp (Doubs), 1951,
  • * Wohnblock Cité Radieuse in Marseille, 1945,
  • * Wohnblock von Rézé-les-Nantes, 1952,
  • * Dominikanerkloster La Tourette in Eveux sur l’Arbresle (Rhône), 1957.

1950 wird Le Corbusier zum Berater der Regierung von Penjab für den Bau der neuen Hauptstadt Chandigarh (Indien), ernannt, wo er auch der Architekt der Verwaltungsgebäude ist.

Diese Funktion beschäftigt ihn bis 1964 und ist sein einziges großes verwirklichtes städtebauliches Werk mit den Verwaltungsgebäuden der Stadt. Le Corbusier begeisterte sich für städtebauliche Pläne, die jedoch nie verwirklicht wurden, z. B. in Marseille, Alger, Bogota und insbesondere das vom Industriellen Gabriel Voisin finanzierte, das den Wiederaufbau des alten Zentrums von Paris vorsah mit Türmen von 50 Metern, regelmäßig in einer Grünanlage aufgestellt.

Trotz seiner utopistischen Ideen übte Le Corbusier einen beträchtlichen Einfluss auf die Architektur aus ; sie wurden nicht immer angenommen, aber einige seiner Intuitionen wie der « Modulor » : « mesure harmonique à l’échelle humaine » (auf den Menschen bezogenes harmonisches Maß) prägten seine Epoche.

Weitere Informationen zu Le Corbusier :
Fondation Le Corbusier
8 square du Docteur-Blanche, 75016 Paris (Frankreich)
Tel : +33 (0)1 42 88 41 53
Website : www.fondationlecorbusier.asso.fr

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