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Martin Butzer oder Bucer (1491-1551)

Der Reformator von Straßburg

Der gebürtige Elsässer und Humanist hat sich sein ganzes Leben lang dafür eingesetzt, die Einheit der Kirche zu bewahren.

Ein Humanist und Vermittler

Martin Bucer (1491-1551) © S.H.P.F.

Martin Butzer ist der Sohn eines Böttchers und einer Hebamme. Er tritt in den Dominikanerorden ein und studiert dort zehn Jahre lang Theologie.

1518 trifft er Luther und übernimmt dessen Ideen. Er tritt aus dem Orden aus und heiratet eine ehemalige Nonne. Er wird von der katholischen Kirche aus der Gemeinschaft der Gläubigen ausgestoßen (“exkommuniziert”).

Er läßt sich in Straßburg nieder, wo er Bibelstudien einrichtet und 1529 die Reformation einführt. Als Calvin 1538 aus Genf verbannt wird, nimmt er ihn bei sich auf.

Als Humanist hat er sein ganzes Leben lang versucht, die Einheit der Kirche zu bewahren. Im Abendmahlsstreit zwischen Luther und Zwingli versucht er vergebens zu vermitteln. Er bietet den verfolgten Täufern in Straßburg Zuflucht. Er versucht auch, Katholiken und Protestanten unter Berufung auf die gemeinsamen Grundlagen der christlichen Religion auszusöhnen. Aber alle diese Versuche scheitern.

Im Exil in England

Butzer wird 1549 auf Anordnung des Kaisers Karl V. aus Straßburg verbannt und flüchtet nach Cambridge (England). Dort unterrichtet er bis zu seinem Tode. Er hat eine große Rolle bei der Einrichtung der anglikanischen Reformation gespielt.

Autor: Jacqueline de Rouville

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