Von einer Konversion zur anderen
1616 erblickt Mathieu Lespagnandelle in Paris in einer protestantischen Familie das Licht der Welt.
1641 arbeitet er in Richelieu, wo er am 2. Dezember seinem Glauben abschwört, um sich mit Perrine Prou nach der katholischen Religion zu verheiraten. Sein ältester Sohn wird auch in dieser Religion getauft.
Sein Sohn Mathieu wird 1648 in Paris protestantisch getauft, desgleichen die drei folgenden Kinder. Mathieu Lespagnandelle ist zu seiner ursprünglichen Religion, der reformierten, zurückgekehrt. Er ist auch mit der Familie Marot verbunden, insbesondere mit Jean, und die jüngste Tochter von Mathieu Lespagnandelle
heiratet einen von dessen Söhnen. Seine Tochter Judith verheiratet sich dagegen katholisch.
Seine berufliche Laufbahn geht weiter. Er arbeitet in Vaux-le-Vicomte, im Louvre, in Versailles. Mehrere seiner Werke befinden sich noch an Ort und Stelle, unter anderem in der Grotte von Vaux und im Park von Versailles. 1651 wird er in die Académie de Saint-Luc und 1665 in die Académie royale de Peinture et de Sculpture aufgenommen.
Am 10. Oktober 1681 tritt Samuel Bernard zusammen mit Henri Testelin, Louis Ferdinand dem Älteren und Jean Michelin aufgrund der königlichen Anordnung, mit der die Protestanten ihrer Ämter in der Académie enthoben werden, zurück. Mathieu Lespagnandelle, der an diesem Tag abwesend ist, wie auch Louis Ferdinand der Jüngere und Jacques Rousseau, müssen auf königlichen Befehl zurücktreten. Nach seiner zweiten Abschwörung am 19. Oktober 1685 wird er am 1. Dezember 1685 wieder aufgenommen.
Er stirbt am 28. April 1689 und ist in Saint-Étienne-du-Mont beigesetzt.