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Montpellier (Hérault)

Seit Beginn des 16. Jahrhunderts, siedelt sich die Reformation in Montpellier an.

Der „Grand temple“ ist älter als das Edikt von Nantes

Kathedrale von Montpellier © Collection privée

Ab 1560 findet der protestantische Gottesdienst in Privathäusern statt : im Hause Dessandrieux, in Le Petit Scel, heutige Place du Marché aux Fleurs, oder nachts im Hause Didier Baudin oder im Hause Mage, wo sich heute das Palais des Facultés befindet.

1561 bemächtigen sich die Reformierten der Kirche Notre-Dame-des-Tables, dann der Kathedrale Saint-Pierre. Aber Pierre Viret predigt Bescheidenheit und schickt die Protestanten wieder ins Haus Mage zurück.

1583 : Bau des Grand temple nach rechteckigem Grundriss an der heutigen Place Chabaneau. Das Einweihungsdatum ist dort eingemeißelt, ebenso wie das Wappen von François de Chatillon, Sohn von Gaspard II. de Coligny.

Der „Petit temple“ Kleine protestantische Kirche)

Montpellier © SHPF

Nach dem Edikt von Nantes (1598) : Bau des „Petit temple“ an der Place Saint Côme, 1603 eingeweiht.

Von den Unruhen bis zur Zerstörung

Große Unruhen finden im 17. Jahrhundert unter dem Namen Grand Harlan in Montpellier statt. Ludwig XIII. kommt persönlich, um 1622 den Frieden zu unterzeichnen. Eine Generalamnistie wird angeordnet. Rohan, der protestantische Militärchef, wird mit der Regierung von Nîmes beauftragt. Vierzig Jahre lang ist danach Frieden.

Von 1660 bis 1718 führt Nicolas de Lamoignon de Basville, der Intendant des Königs, repressive, gegen die Hugenotten und die Kamisarden gerichtete Maßnahmen durch, die nicht auf Befehle des Königs zurückgehen.

1670 : Der Intendant de Basville lässt den Petit temple zerstören.

1682 : Der Grand temple wird auf Befehl von Louis XIV. innerhalb von 24 Stunden abgerissen, die Reformierten müssen selbst alle Materialien, Bänke, Dachbalken etc. vernichten. Mit Pferdewagen wird alles zum protestantischen Friedhof befördert, der sich in den Gärten befindet, die sich von der Comédie bis zum Bahnhofsplatz (heutige rue d’Obilion) erstrecken.

1698 : blutiges Jahr für Montpellier. Die Prediger werden bis zum Toleranzedikt (1787) gefoltert oder auf dem Schafott hingerichtet.

Montpellier (Hérault)

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Bibliographie

  • Bücher
    • DUBIEF Henri et POUJOL Jacques, La France protestante, Histoire et Lieux de mémoire, Max Chaleil éditeur, Montpellier, 1992, rééd. 2006, p. 450
    • LAURENT René, Promenade à travers les temples de France, Les Presses du Languedoc, Millau, 1996, p. 520
    • REYMOND Bernard, L’architecture religieuse des protestants, Labor et Fides, Genève, 1996

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