Der ehemalige reformierte Wohnsitz wird zu einem Museum
1945 vermacht Madame Bage zur Erinnerung an ihren Sohn den ganzen Gebäudekomplex der Société d’histoire du protestantisme français (SHPF) unter dem Namen Fondation Philippe Bage.
In zwei Sälen werden vier Jahrhunderte des Protestantismus dargestellt, die den Westen Frankreich sehr früh geprägt haben. (Calvin ist ab 1534 in Poitiers). Der Einfluss der reformierten Führer wie Condé ist während der Religionskriege zu spüren, dann,nach der Unterzeichnung des Edikts von Nantes, tauchen die Sicherheitsplätze auf wie Niort und Fontenay. Die Belagerung von La Rochelle durch Richelieu wird heraufbeschworen sowie die schrecklichen Dragonaden, die hier der Widerrufung, die mehr als 100.000 Reformierte ins Exil treibt, vorausgehen, während andere ihren Glauben beteuern und die Kirche neu organisieren, bevor das Toleranzedikt (1787), dann die Konkordatsvereinbarungen (1802) ihnen ihre bürgerlichen und religiösen Rechte zurückgeben. Schließlich erinnert der dem 19. Jahrhundert vorbehaltene Teil an die schrittweise Eingliederung der örtlichen Gemeinden in die französische Gesellschaft.
Die Geschichte wird mit Hilfe von Bilddokumenten aufgerollt (Plan von La Rochelle vor der Belagerung), Photos, Karten, die mit großer Genauigkeit vom ersten und sehr gelehrten Konservator des Museums, Pfarrer Paul Romane, entworfen wurden. Aber sie wird auch dargestellt durch :
- Werke : Bibeln und Psalter vom 16. Jahrhundert bis heute, kontroverse oder theologische Schriften, Werke der Professoren an der berühmten Akademie von Saumur ;
- Manuskripte : in der Wüste erstellte Dokumente und Register der Konsistorien wie die Weihe des Pfarrers Poignard 1760 ;
- Gegenstände schließlich : Kanzeln und Abendmahlskelch der Wüste, Marken aus La Rochelle, Erkennungszeichen und Prägeformen für solche, häusliche Gegenstände, die vom Leben im Schloss oder von der langen Amtszeit des Pfarrers Germain zeugen, der die Kirche im 19.Jahrhundert zur Zeit der Erweckung neu gestaltet.
In einem Nebenraum schildert eine audiovisuelle Vorführung mit Hilfe seines Tagebuchs die Leiden des Lehrers Jean Migault und seiner Familie von 1685 bis 1688.
Die Eingangshalle und der Flur des ersten Stocks sind für den Empfang der Besucher eingerichtet, die über eine gewisse Anzahl von Werken über das Thema verfügen können, darunter die komplette Reihe der Schriften der SHPF. Das monumentale Werk von Pfarrer Rivierre über die Protestanten aus dem Poitou kann dort ebenfalls konsultiert werden.
Ein großer Parkplatz und schattige Picknickplätze erlauben es, den Besuch so angenehm wie möglich zu gestalten.
Museum des protestantischen Westfrankreich
Château du Bois-Tiffrais
Le Bois-Tiffrais
F-85110 Monsireigne
Tel. +33 (0) 2 51 66 41 03
Kontakt : bois-tiffrais@live.fr
Museum des protestantischen Westfrankreich
Château du Bois-Tiffrais - 85110 Monsireigne