Die « Grand-rue Sapiac »
Die Klostergebäude der Karmeliter wurden während der Religionskriege zerstört und der Orden aus der Stadt vertrieben. Nach dem Friedensedikt von 1631 kehrten die Karmeliter zu ihren alten Stätten zurück und begannen die Wiedererrichtung der Klosteranlage dank einer bedeutenden finanziellen Unterstützung durch den Intendanten Foucault. Die Kirche wurde 1682 fertig gestellt, der Rest der Anlage erst 1717.
Als nach 1791 mit dem Verkauf von Staatsgütern begonnen wurde, planten die Protestanten offenbar, die Kirche zu erwerben. Der Kaufvertrag wurde auf den Namen Antoine Bernard Lauzet, einem protestantischen Kaufmann aus Nègrepelisse, ausgestellt. Aufgrund der Schwierigkeit, von der Stadt und der Bezirksdirektion die Erlaubnis zu erhalten, Gottesdienste feiern zu dürfen, bewirkte den Eingriff des Pastoren Jeanbon Saint André. Er war vor der Revolution Pastor in Montauban und zu dieser Zeit Abgeordneter in der Convention: Am 20. Januar 1793 konnte Pastor Duprat den ersten Gottesdienst feiern.
Hôtel Mila de Cabarieu
Das Karmeliterkloster lag außerhalb der Stadt im Viertel Sapiac. Ein paar Meter von der Kirche entfernt gelangt man durch die „Porte des Carmes“ (Tor der Karmeliter) in die Altstadt. Nur wenig davon entfernt sieht man die schönen Säulen des „Hôtel Mila de Cabarieu“. Das Stadthaus gehörte im 16. Jh. Jonathan Garrisson, den der Intendant Foucault als„dern reichsten Protestanten der Stadt“ einschätzte.
Die Karmeliterkirche
Temple Des Carmes, Église Protestante Unie de France, Montauban, France