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Wer ist Martin Luther?

Luther war ein Mönch und Theologieprofessor. Er kritisierte Bräuche der katholischen Kirche, weil sie den Lehren der Bibel widersprechen, wie zum Beispiel den Ablasshandel. Nachdem er von Papst Leo X. exkommuniziert wurde, beschützt ihn der deutsche Fürst Friedrich der Weise. Unter seinem Schutz kann er seine reformatorischen Anschauungen entwickeln und damit das Fundament für die ersten protestantischen Kirchen in Deutschland legen. Seine Ideen verbreiten sich auch durch die Erfindung des Buchdrucks schnell in Europa.

Wer ist Martin Luther?

Der Mönch Luther wird zum Reformator

Luther (1483-1546) © Musée Calvin de Noyon

Martin Luther kommt am 10. November 1483 in Eisleben in Deutschland zur Welt. Er studiert in Erfurt Jura. 1505 gerät er in ein heftiges Gewitter und gelobt ins Kloster einzutreten, wenn er nicht vom Blitz getroffen wird.

So tritt er in ein Augustinerkloster ein. 1507 wird er zum Priester geweiht und 1512 zum Doktor der Theologie promoviert. Nun geht er als Theologieprofessor nach Wittenberg, das zum Fürstentum Friedrichs des Weisen gehört. Luther ist mit den Bräuchen der katholischen Kirche, vor allem mit dem Ablasshandel, unzufrieden und kritisiert sie seit 1517 offen. Durch den Kauf der Ablässe, so heißt es, könne man von seinen Sünden befreit werden. In Wirklichkeit fließen diese Gelder aber in den Bau der Peterskirche in Rom.

Durch das Bibelstudium ändert sich seine Anschauung von der Kirche

Luther auf der Wartburg
Luther auf der Wartburg © S.H.P.F.

Papst Leo X. exkommuniziert Luther im Jahre 1521. Kaiser Karl V. bestellt ihn zum Reichstag nach Worms, auf dem er unter die Reichsacht gestellt wird. Luthers Beschützer, Kurfürst Friedrich der Weise, lässt ihn daraufhin entführen und bringt ihn auf der Wartburg in Sicherheit. Hier kann Luther sich seinen Studien widmen und die Bibel übersetzen. In Wittenberg wollen Luthers Parteigänger inzwischen die Reform der Kirche voranbringen: sie vergreifen sich an Priestern und plündern Kirchen, sodass Luther beschwichtigend eingreifen muss.

1525 erheben sich die Bauern in Süddeutschland im Namen von Luthers Ideen. Luther fordert die Fürsten auf, den Frieden wieder herzustellen. Dieser Bauernkrieg ist ein blutiges Kapitel.

1525 heiratet Martin Luther, der seit vier Jahren nicht mehr Mönch ist, eine ehemalige Nonne:Katherina von Bora. Sie haben sechs Kinder.

Wer ist Martin Luther?

Luthers Ideen beginnen Europa zu spalten

Luther (1483-1546) - Kirche des Billettes
Luther (1483-1546) - Kirche des Billettes © O. d'Haussonville

Luthers Ideen gewinnen mehr und mehr Zustimmung. Sie führen schließlich zum Bekenntnis von Augsburg, das Karl V. vorgelegt wird. Der Kaiser lehnt es ab, denn seiner Meinung nach sollen alle wieder katholisch werden. Aber zu spät, mehrere Fürsten haben sich Luthers Thesen schon zu eigen gemacht. Sie werden sich im Europa der Renaissance weiter ausbreiten.

Sie erobern auch die Regierenden in Skandinavien und England und entwickeln sich in Frankreich gegen den Willen des Königs.

Luther stirbt 1546: Er ist der Vater des Protestantismus und als einer der größten Theologen seiner Zeit allgemein anerkannt.

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Bibliographie

  • Dokumente

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    Die religiöse Krise im 16. Jahrhundert: Die Entstehung des Protestantismus.

    Programme d’histoire au collège , classe de 5ème : La crise religieuse au XVIe siècle