Der Beschützer Luthers
Friedrich III., genannt der Weise, wurde 1463 in Torgau als Sohn Ernsts von Sachsen und Elisabeths von Bayern geboren. Als sein Vater 1486 stirbt, wird er Herzog von Sachsen und Kurfürst des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.
1502 gründet Friedrich der Weise die Wittenberger Universität, an der Luther und Melanchthon studieren und lehren werden. Nach dem Tod Maximilians I. 1519 spielt er eine wichtige Rolle bei der Kaiserwahl: Der Papst hatte ihn selbst als künftigen Kaiser vorgesehen. Um aber einen möglichen Erfolg des französischen Königs Franz I. zu verhindern, unterstützt er die Kandidatur Karls von Spanien, des künftigen Karl V. So erreichte Friedrich der Weise vom neuen Kaiser die Zusicherung der Stärkung der Fürstenmacht gegenüber der kaiserlichen Zentralgewalt.
Friedrich der Weise unterstützt Luther gegen Papst und Kaiser. 1521, nach der Ächtung Luthers auf dem Reichstag zu Worms, zu dem er Luther freies Geleit zusichert hatte, ließ er ihn zu seiner Sicherheit auf die Wartburg entführen.
Als erster Reichsfürst wird Friedrich der Weise Protestant. Er stirbt 1525.