Ein Humanist
Der Humanist Philipp Schwarzerdt, genannt Melanchthon, ist Professor der griechischen Antike an der Universität von Wittenberg. Seit dem Beginn der Reformation schließt er sich Luther an und wird dessen engster Mitarbeiter.
In seinen Loci Communes (1521) stellt als erster die Ideen Luthers nach systematischen Gesichtspunkten dar.
Er will die Reformation mit dem christlichen Humanismus in Einklang bringen.
Unter Verweis auf das Naturrecht verteidigt er die Staatsgewalt gegen den Herrschaftsanspruch der Kirche.
Um die Einheit der Christenheit und die politische Einheit des Reiches nicht zu gefährden, bemüht er sich um einen Ausgleich zwischen den verschiedenen Richtungen der Reformation und versucht sogar, Reformation und Katholizismus einander wieder anzunähern,.
Luthers engster Mitarbeiter und Nachfolger in Deutschland
Er ist der Verfasser der Augsburger Konfession, die 1530 dem Reichstag in Augsburg vorgelegt wurde. Der Reichstag war von Kaiser Karl V. einberufen worden, um die religiösen Streitigkeiten in seinem Reich zu beenden. Obwohl dieses Glaubensbekenntnis sehr gemäßigt war, kam es zu keiner Aussöhnung zwischen Katholiken und Lutheranern. Bis heute ist dieses Glaubensbekenntnis für die Lutheraner verbindlich.
Nach dem Tode Luthers (1546) wird Melanchthon der wichtigste Kopf des Luthertums.
Er regt die Gründung von Universitäten und Kollegien an, bildet die Lehrkräfte aus und erarbeitet die Lehrpläne.
Er veröffentlicht zahlreiche Schriften, darunter insbesondere biblische Kommentare und Abhandlungen zur Dogmatik.
Ausstellungen über Philipp Melanchthon
Website des Melanchthonhaus Bretten