Im Jahre 1937 beschließen etwa hundert Kirchen die Schaffung eines Ökumenischer Rat der Kirchen (ÖRK). Die Gründungsversammlung tritt 1938 zusammen, aber wegen des Zweiten Weltkriegs wird der ÖRK erst 1948 in Amsterdam mit Sitz in Genf gegründet. Von diesem Datum an treten die Konferenzen, die ab 1910 gegründet worden waren, nach und nach dem ÖRK bei. Dieser organisiert Vollversammlungen alle sieben oder acht Jahre, während die Zahl seiner Mitgliedskirchen mit der Aufnahme von Kirchen der Südhalbkugel zunimmt. Die Generalsekretäre spielen eine wichtige Rolle. Willem Visser‘t Hooft, der bei der Gründung des ÖRK mitgewirkt hatte, wird dessen erster Generalsekretär. Zu Beginn ist der ÖRK hauptsächlich protestantisch, obwohl er sehr früh das Interesse der orthodoxen Kirchen geweckt hatte. Die katholische Kirche gehört dem ÖRK nicht an, nimmt aber an einigen seiner Arbeiten teil.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts haben zahlreiche Annäherungen und Umgruppierungen von protestantischen Kirchen stattgefunden, besonders in Frankreich, wo es eine große Vielfalt von Kirchen gab. So hat sich ab 1905 die Protestantische Föderation Frankreichs zum Ziel gesetzt, die Mehrzahl der protestantischen Kirchen und Verbände zu versammeln. 1938 vereinigt sich im Übrigen ein großer Teil der reformierten Kirchen in der Reformierten Kirche Frankreichs (ERF). Nach einer Annäherung der lutherischen und reformierten Kirchen in Elsass-Lothringen vereinigen sich 2013 die Reformierte Kirche Frankreichs und die Evangelisch-Lutherische Kirche Frankreichs zur Vereinigten Protestantischen Kirche Frankreichs.
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Die ökumenische Engagement des Christentums
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Der Christliche Studentenweltbund (WSCF)
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Die Welt-Missions-Konferenz in Edinburg (1910)
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Der Internationale Missionsrat
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Le Conseil Œcuménique
des Églises -
Die Vollversammlungen des Ökumenischen Rates der Kirchen seit 1948
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Die Generalsekretäre des Ökumenischen Rates der Kirchen
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Willem Adolph Visser‘t Hooft (1900-1985)
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Die reformierte Kirche Frankreichs